Moderation

Hermann Krause

Stand: 28.06.2013, 15:51 Uhr

Russland lässt ihn nicht los

Als ich 1979 nach dem abgeschlossenen Studium der Wirtschaftswissenschaften und einer Redakteurstätigkeit bei der WAZ zum WDR kam, war noch Dieter Thoma Chefredakteur, der bekannteste Reporter hieß Hasso Wolf, der beliebteste Moderator im "Mittagsmagazin" Klaus-Jürgen Haller. Namen, die den WDR prägten - genauso wie Gisela Marx, die das "Morgenmagazin" mitmoderierte, was bedeutete, schon früh morgens um 5 Uhr musste man als Redakteur fit und wach sein. Das frühe Aufstehen gehört dazu, auch jetzt im "Morgenecho" auf WDR 5, einer Sendung, bei der ich von Anfang an dabei war. Auch als Korrespondent in Moskau (2002 bis 2008) war das "Morgenecho" ebenso wie das "Mittagsecho" und das "Echo des Tages" Hauptabnehmer von Reportagen und Kommentaren, so dass die Verbindung zur Heimatredaktion immer blieb. Wobei Russland schon auch "zweite" Heimat ist, da ich auch von 1989 bis 1994 dort ARD-Korrespondent war und über Gorbatschows Perestroika, den Putsch im August 1991, den Zerfall der Sowjetunion und über die Anfänge der Jelzinschen Ära berichtete. Es waren meist dramatische Ereignisse: der Beschuss des russischen Parlaments, der Tschetschenien-Krieg, der Konflikt in Nagorny-Karabach, der Krieg in Abchasien, die orange-farbenen Revolution in der Ukraine, die Geiselnahme in Beslan und im Musical-Theater "Nord-Ost" in Moskau. Wie vielen Ex-Korrespondenten geht es auch mir - Russland lässt einen nicht los. Noch bin ich Mitglied der Redaktion "Politik und Zeitgeschehen", moderiere das "Mittagsecho" und das "Echo des Tages" doch – dawai – ab 01.September 2014 gehe ich als Studioleiter wieder nach Moskau.