Déborah-Michèle Grote Urtubey

Die Medizin-Studenten

Planungen für das erste Semester

Stand: 04.09.2013, 16:19 Uhr

Der doppelte Abiturjahrgang beschäftigt die Familien und die Hochschulen in NRW schon seit ein paar Monaten. WDR 5 begleitet in der Serie "Abijahrgang XXL – Sturm auf die Unis" mehrere Abiturientinnen und Abiturienten auf ihrem Weg zum Studienplatz. Zwei von ihnen - Alexander und Déborah - wollen Medizin studieren. WDR 5 Leonardo hat bei ihnen nachgehört, wie es aussieht mit den Planungen fürs erste Semester.

Als vor drei Wochen die gute Nachricht kam, war Alexander vom Stein gerade im Urlaub. Da erfuhr er per E-Mail, dass er sein Wunschfach Medizin an seiner Wunsch-Uni Köln studieren kann. Seit der Rückkehr nach Hause bereitet sich Alexander jetzt auf sein erstes Semester vor.

In der letzten Zeit war er an der Uni und hat sich eingeschrieben: "Ich habe jetzt auch die Unterlagen von der Uni bekommen – meinen Studentenausweis und Studienbescheinigung und alles drum und dran – und bin damit offiziell an der Uni Köln eingeschrieben."

Es kann also los gehen – und dauert auch gar nicht mehr so lange bis zur ersten Veranstaltung, hat Alexander festgestellt: "Die Vorlesungen selber fangen am 14. Oktober an, aber vorher sind schon so ein paar Einführungsveranstaltungen. Also Vorkurse und von der Fachschaft so ein bisschen was, um die Uni kennen zu lernen – das ist alles vorher. Der Vorkurs fängt jetzt, glaub ich, Ende September schon an."

Gute Nachrichten auch für Déborah

Anatomisches Institut der Uni Köln

Traumstudium für Alexander und Déborah: Medizin.

Auch Déborah-Michèle Grote Urtubey aus Bochum weiß jetzt, wo sie studiert. Und dass es mit ihrem Wunschfach klappt, nach längerer Wartezeit: "Ich habe am Dienstag endlich einen Bescheid von Hochschulstart erhalten, dass ich an der Ruhr-Universität Bochum für Medizin zugelassen wurde. Und ich bin sehr, sehr froh und erleichtert, denn ich habe ja wirklich lang genug drauf gewartet und ich hab' fast nicht mehr dran geglaubt, dass es funktionieren könnte. Es war einfach ein enormer Druck. Jetzt im Nachhinein stelle ich fest, dass es eine große Belastung für mich war, vor allen Dingen weil alle anderen halt schon wussten, in welcher Stadt sie sein werden und ob sie studieren können. Ich wusste das alles ja noch nicht, und so lange ist es nicht mehr bis zum Semesterbeginn. Jetzt tut es einfach gut zu wissen, was die Zukunft bringt, und dass ich mich nicht noch schnell um einen Plan B kümmern muss."

Durchatmen also bei Debora. Und jetzt, wo die Unsicherheit weg ist, kommen bei ihr andere Gedanken auf.

"Um ehrlich zu sein," sagt sie, "Bin ich ein bisschen ängstlich, weil das ja doch jetzt ein bisschen realer ist als vorher und ich es noch nicht so ganz glauben kann. Es ist ja schon ein Abenteuer, und ich bin gespannt, was uns alle erwartet; was auf uns zukommt."

Eines immerhin ist für Debora klar: Sie stammt aus Bochum, sie wird in Bochum studieren, und deshalb bleibt sie auch erst einmal bei ihren Eltern wohnen. Eine Strategie, die auch Alexander verfolgt – obwohl die Distanz zwischen seinem Wohnort Wermelskirchen und der Uni in Köln deutlich größer ist.

Erst mal pendeln und den Umzug gelassen angehen

Universität zu Köln

Alexander will erstmal die Uni kennenlernen, bevor er auf Wohnungssuche geht.

"Also, ich plane jetzt eigentlich, dass ich jetzt das erste oder die ersten beiden Semester zumindest erstmal pendeln werde – das ist ja nicht so weit, vielleicht eine Stunde jeden Morgen. Um mich erstmal an die Uni zu gewöhnen. Und dann kann man im Semester langsam mal gucken, die Wohnungssuche als nächstes großes Thema stünde dann an. Vor allem, wenn man weiß, wo es jetzt gut ist zu wohnen, wo die anderen vielleicht wohnen, die man kennenlernt. Was man da überhaupt für Anforderungen hat – das kann man jetzt noch gar nicht so einschätzen."

Außerdem hofft er, damit der großen Wohnungsnot im Oktober zu entgehen, wenn der doppelte Abijahrgang an die Unis stürmt. Und weil seine ersten Vorkurse erst Ende September beginnen, hat Alexander jetzt noch Zeit. Die er wie nutzt?

"Ein bisschen feiern gehen, Freunde treffen und die letzte Zeit genießen, bevor es ernst wird."

In der nächsten Folge

Was Lisa und Laura, unsere anderen beiden Abiturientinnen, im Moment planen – darüber berichten wir nächste Woche Mittwoch.

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