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Von der Schule an die Uni

Vier Abiturienten ziehen Bilanz

Stand: 10.10.2013, 10:04 Uhr

Seit Juni 2013 hat WDR 5 in "Abijahrgang XXL - der Sturm auf die Unis" vier Abiturientinnen und Abiturienten auf ihrem Weg von der Schule an die Hochschule begleitet: Debora, Laura, Lisa und Alexander. Im letzten Teil der Serie ziehen sie gemeinsam mit WDR-5-Autor Armin Himmelrath Bilanz.

Von Armin Himmelrath

Herr Himmelrath, fangen wir mal mit den beiden Abiturienten an, die Ärzte werden wollen - Alexander vom Stein und Débora Grote Urtubey. Das sind ja immer sehr begehrte Studienplätze mit hohem Numerus Clausus. Hat es denn geklappt?

Alexander hatte mit einem Abiturdurchschnitt von 1,0 kein Problem an der Uni Köln. Débora musste mit 1,3 ein bisschen zittern, ist aber über das Nachrückverfahren in Bochum reingekommen. Beide machen schon seit September Vorkurse und sind glücklich und zufrieden.

Zwei haben also schon mal ihren Wunsch-Studienplatz bekommen. Was ist mit den anderen beiden?

Lisa Kahlke und Laura Hering werden ebenfalls am 14. Oktober 2013 ihr Studium beginnen, beide in Bochum. Laura hat lange überlegt, ob sie ein Lehramtstudium aufnehmen oder Sprachwissenschaften studieren soll. Für beides hat sie Zusagen erhalten und sich letzten Endes für ein Studium an zwei Universitäten entschieden: Sprachwissenschaften in Dortmund und Französisch als Komplementfach in Bochum. Lisa will Grundschullehrerin werden und hat sich sicherheitshalber sieben Mal beworben - die Wunschuni Bochum hat sie angenommen. Sie sagt, die ganze Bewerbung war gar nicht so kompliziert, wie sie eingangs befürchtet hatte.

Die Studienplätze haben also alle vier in der Tasche – wie sieht’s denn sonst aus mit dem Start ins Studentenleben? Da gehört ja auch der Umzug in die erste eigene Wohnung dazu – alles schon angeleiert?

Lustigerweise nein - man würde ja denken, dass von vier Abiturienten der eine oder andere zuhause ausziehen würde, aber das ist nicht der Fall. Alexander zum Beispiel will erstmal ein Semester pendeln, die anderen Drei kommen ja aus Bochum und bleiben da auch. Also: keine Suche nach einer Wohnung, kein WG-Casting. Daraus sollte man aber nicht den Schluss ziehen, dass es auf dem Wohnungsmarkt keine Probleme gibt. Im Gegenteil, sagt Svenja Schulze, NRW-Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung.

Und die Städte suchen unter Hochdruck - am 10. Oktober 2013 gibt es in Köln zum Beispiel die Aktion "Ab ins Schaufenster!" bei der einige Studenten in einem Schaufenster der Stadtbiliothek übernachten, um Bürgerinnen und Bürger zur Zimmer- und Wohnungsvermietung zu animieren.

Davon bleiben unsere vier Abiturienten ja glücklicherweise verschont. Aber das sind eben nur vier von über 120.000 Studienanfängern in NRW in diesen Tagen – wie gut sind denn die Unis vorbereitet?

Sie sind gut aufgestellt - in Bochum zum Beispiel sind es gar nicht so viele Erstis, wie die Uni erwartet oder befürchtet hatte. Es sind sogar noch einzelne Plätze frei. Dort ist man jetzt sogar ein bisschen enttäuscht, denn es wurde viel Engagement in die Vorbereitung gesteckt und dann sind doch viele Abiturienten erstmal ins Ausland gegangen, machen ein soziales Jahr oder fangen direkt an zu Arbeiten. Am Wichtigsten ist aber, dass die neuen Studenten gute Bedingungen vorfinden, und da, sagt Lisa, sei das mit dem doppelten Abi-Jahrgang gar nicht so schlimm gewesen.

WDR 5 Leonardo bleibt nur, den vieren alles Gute und einen wundervollen Start ins Studium zu wünschen!

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