Ostern – brauchen wir noch christliche Feiertage?

Ostern ist für Christen das höchste Fest. Doch der christliche Hintergrund spielt für immer weniger Menschen eine Rolle, obwohl sie die Feiertage als arbeitsfreie Tage schätzen. Sind religiöse Feiertage noch aktuell? Was verbinden Sie mit Ostern? Diskutieren Sie mit im WDR 5 Tagesgespräch!

Während Ostern für viele Christen das bedeutendste Fest überhaupt ist, freuen sich andere bei den Feiertagen vor allem über eins: Freizeit. Denn mit dem christlichen Hintergrund von Ostern können sich viele Menschen nicht mehr identifizieren. Schon bald werden wohl weniger als 50 Prozent der Menschen in einer christlichen Kirche sein, die Austrittszahlen sind seit Jahren hoch. Der morgige Karfreitag wird als "stiller" Feiertag besonders geschützt, was immer wieder für Kritik sorgt: Viele finden die strengen Ruheregeln aus religiösen Gründen überholt.

Wieder andere feiern Ostern vor allem mit Geschenken und gutem Essen: 2,2 Milliarden Euro Umsatz erwartet der Handel, vor allem die Branchen Lebensmittel, Blumen und Deko-Artikel sowie Spielwaren profitieren von den Feiertagen. Vielen Menschen geht es an Ostern aber weder um Glauben noch um Konsum – sondern um Zeit. Feiertage sind ein Anlass, um mit der Familie zusammenzukommen, Ausflüge zu machen oder einfach zur Ruhe zu kommen. Für manche gehören auch bestimmte Traditionen und Bräuche, egal ob christlich oder nicht, zu Ostern dazu.

Ostern ist ein christlicher Feiertag – aber spielt dieser Hintergrund für Sie überhaupt noch eine Rolle? Wie zeitgemäß sind christliche Feiertage noch? Finden Sie es in Ordnung, Ostern zu feiern, auch wenn man mit dem christlichen Ursprung nichts zu tun hat? Sind Geschenke an Ostern für Sie ein Thema? Was gehört für Sie zu den Osterfeiertagen dazu, was macht diese Zeit für Sie aus? Haben Sie bestimmte (christliche oder nicht christliche) Osterrituale oder Traditionen?

Rufen Sie uns während der Sendung an (WDR 5 Hotline 0800 5678 555).

Gast: Michael Bongardt, Professor für Anthropologie, Kultur- und Sozialphilosophie an der Universität Siegen

Redaktion: Chris Hulin und Julia Lührs