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Polizeizeichen "Unfall" leuchtet in der Nacht

Schicksalsmenschen

Bei Unfällen gilt die Ausmerksamkeit vor allem den Opfern. Es gibt aber immer einen Menschen auf der anderen Seite, der mit der Wahrheit leben muss, jemanden schwer verletzt oder sogar getötet zu haben.

36.000 Menschen werden jährlich im Verkehr verletzt, 2.800 getötet. Melanie Regus hat mit 20 einen Radfahrer überfahren. Weitere 20 Jahre hat sie gebraucht, um damit zu leben. Sie bezeichnet sich als "Schicksalsmensch".
Lange Zeit wusste die heute 40-Jährige nicht, ob sie das Recht hat, mit dieser Schuld weiterzuleben, ein Leben ausgelöscht zu haben. Und ihre Scham war so groß, dass sie es erst vor Kurzem geschafft, hat, Kontakt mit der Familie des Getöteten aufzunehmen – für beide Seiten sehr heilsam.

Melanie Regus sagt: Es gibt etwas wie eine gläserne Wand zwischen Unfallopfern und Unfallverursachern. Sie ist in sozialen Netzwerken aktiv und möchte Bewusstsein schaffen. Ihr Ziel ist es, Schicksalsmenschen Mut machen, Worte zu finden und irgendwann ins Gespräch mit den Hinterbliebenen zu gehen.

Autorin: Karin Lamsfuß

Redaktion: Gundi Große

Schicksalsmenschen

WDR 5 Neugier genügt - das Feature 27.03.2024 20:57 Min. Verfügbar bis 26.03.2025 WDR 5 Von Karin Lamsfuß


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