Als Eike Schmidt 2015 sein Amt als Museumsdirektor der Uffizien antrat, wurde das in Italien breit und kontrovers diskutiert: Er war der erste Deutsche in dieser wichtigen Funktion. Seit 2023 besitzt der Kunsthistoriker die deutsche und die italienische Staatsbürgerschaft, er ist mit einer Italienerin verheiratet – und fühlt sich längst ganz und gar zu Hause in Florenz.
Nun bewirbt sich Eike Schmidt um das Amt des Bürgermeisters in Florenz. Er steht für eine Politik, die Wert auf mehr Sicherheit und Ordnung legt – auch im Umgang mit den immensen Touristenströmen, die die Stadt für ihre Bewohner manchmal fast unbewohnbar machen.
Der Kunsthistoriker ist zwar ein unabhängiger Kandidat, tritt aber mit Unterstützung der drei italienischen Regierungsparteien an. Das wirft die Frage auf, inwieweit er sich deren Politik verpflichtet fühlt. Schmidt verweist auf seine Unabhängigkeit, auf seinen Antifaschismus – und darauf, dass er auch von einem Bürgerbündnis und von Liberalen, teils auch von Linken unterstützt werde.
Redaktion: Valentina Dobrosavljević