Die Favoriten auf WDR 5

Erfrischung für die Ohren gefällig?

Dann könnten unsere Favoriten gerade recht kommen. Frische Klänge sorgen bei uns für die passende Sommerstimmung, egal ob am See, im Büro oder bei einem kühlen Getränk im Garten.

Von Kathrin Herr; Kirsten Kynast

Erfrischung für die Ohren gefällig?

WDR 5 Musikbonus 01.07.2023 57:06 Min. Verfügbar bis 30.06.2024 WDR 5 Von Kathrin Herr


La Grande Sophie – La mer

La Grande Sophie

La Grande Sophie aka Sophie Huriaux ist zurück mit neuer Musik – zurück mit ihrem neuen Album "La vie moderne". Und ja es klingt modern! Die Auswahl eines Favoriten fiel uns bei den 12 Stücken der französischen Sängerin nicht leicht, doch wir haben unseren Favoriten "La mer" gefunden. Darin geht es um die Kindheit der Künstlerin. In der Nähe von Marseille, nah am Meer, verbrachte sie dort ihre Sommer. "La mer" ist fast schon ein Akustiksong: Ein sanfter Beat, eine Gitarrenmelodie und die einzigartige Stimme von La Grande Sophie – so werden 3.26 Minuten zu einem besonderen Erlebnis.

Matt Nathanson – Pictures

Matt Nathanson

Mit seinem Stück "Come on get higher" aus 2007 spielte sich Singer-Songwriter Matt Nathanson in unsere Herzen. Der Song war damals der Auftakt seiner Musikkarriere und lief im Radio sowie in Serien als Soundtrack rauf und runter. 15 Jahre später – 2022 – veröffentlichte Nathanson, der mittlerweile in San Francisco lebt, sein Album "Boston Accent". Auf der Platte verarbeitet er seine Vergangenheit und das Aufwachsen in einem Vorort von Boston. In zehn einzigartigen Liedern erkundet er seine Beziehung zu den Orten, die er sein Zuhause nennt. In unserem ausgewählten Favoriten ist hörbar, dass er mit Boston absolut im Reinen ist: „When we turn 96, with a smile on our lips. I'll have nothing left to wish, 'Cause people paint pictures of places like this”. Noch mehr Impressionen aus Boston sollten Sie auf seinem Album "Boston Accent" nicht verpassen.

Speech Debelle – Come your way

Speech Debelle

Speech Debelle hat mit ihrem Debütalbum 2009 den Hip Hop quasi einmal auf links gedreht und dafür auch direkt einen der wichtigsten Musikpreise Großbritanniens abgeräumt. Was folgte waren jedoch Leistungsdruck und Versagensängste, sodass sie sich für längere Zeit sogar gar nichts mehr von Musik wissen wollte. Zwischenzeitlich ging sie dann lieber anderen Projekten nach: eine Zeit lang hatte sie ihren eigenen Food Truck in East London, später kochte sie auch für ein Geflüchteten-Camp in Calais. So ganz allmählich kam dann aber die Liebe zur Musik zurück. Beides kombiniert erschien dann auch irgendwann ein neues Album, passenderweise begleitet von einem Kochbuch.

Josh Rouse – The Model

Josh rouse

Der Klassiker "Das Model" aus 1978 von DER Band Kraftwerk ist zurück: Die englische Coverversion "The Model" glänzt im modernen Soundgewand und wurde dieses Jahr von Singer-Songwriter Josh Rouse veröffentlicht. Die Idee zur Coverversion entstand in Hommage an Chris Whitley ("Big Sky Country"): Dieser spielte das Stück jeden Abend und Rouse beschloss seine eigene Version zu komponieren. Josh Rouse wurde in Nebraska geboren, wuchs in Nashville auf und lebt mittlerweile mit seiner Familie in Valencia. Sein letztes Album "Going Places" nahm er in Spanien mit einer einheimischen Band auf – entspannt, leicht und groovig.

Etta Marcus – Smile for the camera

Etta Marcus

Die neue EP "Heart-Shaped Bruise" von Singer-Songwriterin Etta Marcus ist die erste Veröffentlichung ihres neuen Plattenvertrags mit Polydor Records. Unser ausgewählter Favorit "Smile for the camera" ist darauf ebenfalls enthalten. Während die restlichen 4 Songs etwas trauriger wirken, überrascht uns die Künstlerin aus London in unserem Favoriten mit einer fröhlichen Melodie. Es geht um die Fassade, die man oft in der Öffentlichkeit aufsetzt: Im Chorus erklärt Marcus: "I can't even smile for the camera, I can't even smile for the camera". Für uns muss sie sich nicht vor der Kamera präsentieren. Uns geht es um gute Musik und diese schenkt uns Etta Marcus mit ihrer gesamten EP.

Death Cab for Cutie – Here to forever

Death Cab for Cutie

Was wäre der Indie-Rock ohne diese Band? Death Cab for Cutie sind schon seit über 25 Jahren als Band unterwegs, feierten ihre größten Erfolge Anfang der 00er Jahre, während der Emo-Britpop Ära und sind auch nach wie vor als Band aktiv. Der Name kommt übrigens von einem Song aus den 60ern, der Underground Beat Band The Bonzo Dog Doo-Dah Band, deren Mitglieder auch mit den Filmemachern Monty Python befreundet waren. Besungen wird hier in fröhlicher Rock’n’Roll Manier, wie eine junge Frau bei einem Autounfall ums Leben kommt.

Ralfe Band – Pale Fire

Ralfe Band

Seit über zwanzig Jahren gibt’s die Oxforder Ralfe Band – benannt nach ihrem Gründer und kreativen Kopf Oly Ralfe – nun schon, wenn man die zehnjährige Releasepause mitzählt. Und das sollte man durchaus tun, denn Oly Ralfe war schließlich nicht untätig – zwei Instrumental-Piano-Alben und jede Menge Filmmusik sind ja schließlich nicht nichts. Während die Ralfe Band ein bisschen klingt wie Mr. E mit britischem Akzent, sind seine Solosachen inspiriert von der klassischen Musik der Jahrhundertwende – hauptsächlich Erik Satie.

Antoine Villoutreix - La fin de l’été 

Antoine Villoureix

Antoine Villoutreix stammt eigentlich aus Paris, lebt aber nun inzwischen schon seit Jahren in Berlin. Seine Wahlheimat thematisiert er auch gerne mal in seinen Songs, dann singt er auch gerne auf Deutsch. Wenn es aber um seine Heimat Frankreich oder um Kindheitserinnerungen an das Ende des Sommers ("La fin de l’été") geht – dann kehrt er verständlicherweise zu seiner Muttersprache zurück. Im März erschien seine aktuelle, gleichnamige EP, die schon beim Release unglaublich Lust gemacht hat auf den Sommer.

Electro Deluxe – Mr High Roller

Electro Deluxe

Manche Genres sind einfach zeitlos cool – da zählen Funk und Blues definitiv dazu. Eventuell verbindet man das Wort "retro" auch deswegen so gerne mit ihnen. Eine der größten Schwierigkeiten ist es da vermutlich, frische Musik zu produzieren, ohne gleichzeitig altbacken zu klingen. Eine Spezialität unserer Band Electro Deluxe, die bereits seit über 20 Jahren gemeinsam Musik machen. Das Geheimnis liegt vermutlich in den Details und wie man so generell mit Veränderungen umgehen kann. Bei ihrer Gründung waren Electro Deluxe noch zu viert, zwischenzeitlich standen sie aber auch mal zu siebt und mehr auf der Bühne – mit Veränderung scheinen sie also generell überhaupt kein Problem zu haben.

Thee Marloes - Midnight Hotline

Thee Marloes

Die dreiköpfige Band Thee Marloes aus Surbaya (Indonesien) hat einen ganz eigenen Soundansatz in ihrer Musik: Sie mischen lokale Elemente mit Einflüssen aus amerikanischer Soulmusik, Jazz und Pop. Das Ergebnis kann sich auf ihrer 2-Track-EP "Beri Cinta Waktu"  (übersetzt: der Liebe Zeit geben) hören lassen. Neben der gleichnamigen Liebesballade auf Indonesisch ist dort unser Favorit "Midnight Hotline" enthalten. Der Up-Tempo-Titel könnte der nächste Ohrwurm werden – wir bekommen von der funkigen Nummer auf jeden Fall nicht genug! Sängerin Sianturi, Gitarrist Sinatrya Dharaka und Schlagzeuger Tommy Satwick zeigen uns auf ihrer EP ihr musikalisches Facettenreichtum. Wir sagen: Bitte mehr davon!