Über den Sinn und Unsinn des Holocaust-Gedenkens

Verfügbar bis 27.01.2500

Am 27. Januar jährt sich zum 70. Mal der Tag, an dem Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz befreiten. Dieser Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ist in der Bundesrepublik ein nationaler Gedenktag. Eingeführt wurde er am 3. Januar 1996 durch Bundespräsident Roman Herzog. Von Beginn an war die Einführung nicht unumstritten, genau wie das öffentliche Gedenken an diesem Tag. Vor allem in Schulen, Jugendeinrichtungen und Gedenkstätten hat sich eine "Pädagogisierung des Holocaust" etabliert. Schicksale der Ermordeten verbinden sich mit didaktischen Lernzielen und merkwürdigen Ritualen. Gleichzeitig wächst ein Unbehagen an der Erinnerungs-Kultur.